Lao She (Pseudonym für Shu Qingchun), geboren am 2. 3. 1899 in Peking, gestorben am 24. 8. 1966 in Peking, entstammt einer verarmten chinesisch-mandschurischen Familie. Schulausbildung im Sinne der chinesischen Tradition, zuletzt Begegnung mit westlicher Bildung während des Studiums an einem Lehrerseminar von 1913 bis 1917. 1924 bis 1929 Chinesisch-Lehrer an der London School of Oriental Studies, 1925 Beginn der literarischen Karriere mit seiner ersten Novelle “Die Philosophie von Lao Zhang”. 1930 über Singapur Rückkehr nach China, dort Aufnahme der Lehrtätigkeit an der Qilu-Universität in Jinan. 1937 Veröffentlichung seines bekanntesten Prosawerkes “Rikschakuli”, Aufgabe der Lehrtätigkeit zugunsten einer Existenz als freischaffender Autor. Nach Beginn des japanisch-chinesischen Krieges Umzug nach Wuhan und politisches Engagement gegen die japanische Invasion als Generalsekretär des “Allchinesischen Verbandes der Kunstschaffenden im Kampf gegen den Feind” und als Autor zahlreicher Theaterstücke mit politisch-didaktischer Intention. 1946 bis 1949 Aufenthalt in den USA auf Einladung des amerikanischen Außenministeriums. Dezember 1949 Rückkehr nach Peking, danach Übernahme zahlreicher politischer und kulturpolitischer Funktionen wie Vorsitzender der Pekinger Vereinigung der Kulturschaffenden, stellvertretender Vorsitzender des Chinesischen Schriftstellerverbandes, Delegierter des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China. 1951 “Künstler des Volkes”, 1953 als Mitglied einer Schriftstellerdelegation an die Front des Koreakrieges, 1955 mehrere Reisen in die Sowjetunion. 1957 sein bekanntestes ...